Lagerleben

Bevor wir mit dem Lagern 2017 begonnen haben, bereisten wir bereits seit mehreren Jahren verschiedene Mittelaltermärkte als „Tagestouristen“, immerhin schon in Gewandung.

2016 beschlossen wir, unser Mittelalterhobby zu intensivieren und traten dem Mittelalterverein „Heidenspektakel e. V.“ bei. Dieser verfügt auch über eine Frühmittelaltergruppe, bei der wir unsere ersten Erfahrungen als „Tageslagerer“ sammeln konnten, d. h. wir fuhren abends wieder nach Hause.

Schnell merkten wir, dass uns das nicht ausreichte und hatten „Blut geleckt“! Also beschlossen wir, es 2017 mit dem Lagern erstmal „vorsichtig zu probieren“. Aus dem vorsichtigen Ausprobieren wurde dann schnell ein vollständig ausgestattetes Lager und eine neue Sucht war geboren!

Innerhalb kürzester Zeit wurde eine vollständige Lagerausstattung angeschafft. Dabei versuchen wir, möglichst viel selbst herzustellen, wie z. B. Betten mit Seilbespannung, Tische, Bänke, Regale im Stecksystem sowie Truhen, einen Bandwebrahmen und eine kleine Lagerküche.

Wir lagern zusammen mit Freunden oder auch alleine als darstellende Handwerker auf verschiedenen Märkten. Abends unterhalten wird dann unsere Freunde gerne auch mit Musik (Irish Folk und Marktmusik).

Besonders schätzen wir am Lagern, dass man in der heute manchmal hektischen Zeit auch ohne technische Errungenschaften wie Strom, Handy und co. mal richtig abschalten kann und eben nicht jederzeit und immer erreichbar ist. Auch ist es besonders befriedigend, etwas mit den Händen selbst herzustellen und dabei den Entstehungsprozess verfolgen zu können. So ergibt sich aus einem kurztägigen Mittelaltermarkt für uns schnell ein Erholungswert, der mit einem kurzen Urlaub vergleichbar ist!